Der Morgen des 8. September bricht still über Ulm herein. Ein leichter Dunst liegt über der Donau, und irgendwo in der Ferne läuten Kirchenglocken. Vor der Messehalle sammeln sich die ersten Menschen – nicht in Eile, sondern mit dieser erwartungsvollen Ruhe, die man nur spürt, wenn man weiß: Heute beginnt etwas Besonderes.
Sobald die Türen aufschwingen, strömt ein warmer Duft von Wolle, Holz und einem Hauch von frisch gebrühtem Kaffee in die Luft. Das gedämpfte Murmeln der Besucher mischt sich mit dem leisen Klirren von Stricknadeln. Es ist, als würde man einen anderen Kosmos betreten – einen Ort, an dem Zeit nur noch in Maschen gezählt wird.
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Man geht ein paar Schritte und schon umschließt einen ein Meer aus Farben. Leuchtendes Türkis schimmert neben tiefem Bordeaux, sanfte Cremefarben liegen wie Wolken über den Tischen. Hände fahren über Garne, als würden sie kostbare Geheimnisse ertasten. Hier spricht niemand von Trends oder Mode – hier geht es um Geschichten. Um die Decke, die eine Großmutter einst für ein Enkelkind gestrickt hat. Um den Pullover, der einen ganzen Winter lang wuchs, Masche für Masche.
An einem Stand sitzt eine Frau mit silbernen Haaren und zeigt einer Gruppe junger Besucher, wie man einen unsichtbaren Rand strickt. Ihre Finger tanzen über das Garn, und man hat das Gefühl, sie könnte die Augen schließen und trotzdem jede Bewegung fehlerlos ausführen. Ein paar Schritte weiter dreht ein Mann handgesponnene Wolle auf einem Spinnrad, als hätte er es schon immer getan. Sein Rhythmus ist ruhig, fast meditativ.
Zwischen den Ständen entstehen Gespräche, die so mühelos fließen wie der Faden selbst. Fremde werden zu Vertrauten, wenn sie sich über Muster, Nadeln und Farben austauschen. Workshops laden ein, etwas Neues zu wagen – ob filigranes Lace-Stricken oder kräftige, grobe Strukturen. Man nimmt nicht nur Wissen mit, sondern auch diese besondere Wärme, die entsteht, wenn Menschen ihre Leidenschaft teilen.
Und dann, am Ende des Tages, verlässt man die Messe nicht einfach. Man trägt ein Stück dieses Ortes in sich – vielleicht als Knäuel in der Tasche, vielleicht als neues Projekt im Kopf, ganz sicher aber als Gefühl. Das Gefühl, dass in einer hektischen Welt noch Räume existieren, in denen man einfach nur sein darf. Mit Wolle. Mit Menschen. Mit Geschichten.
Veranstaltungsdatum:
08.09 und 09.09.2025
Kontakt für interessierte Gäste:
Wolle Festival – Messe Ulm
Böfinger Straße 50
89073 Ulm, Deutschland
E-Mail: info@wolle-festival.de
Web: www.wolle-festival.de
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